Freitag, 11. Mai 2012

Hauptstadt der Dominikanischen Republik: Santo Domingo



Santo Domingo- Teil 1: Die erste europäische Stadt in der Neuen Welt



Alcazar de Colon - Santo Domingo in der  Zona Colonial
Santo Domingo: Nueva Isabela hieß die erste spanische Siedlung, die Bartholomae Colon 1496 am Ufer des Rio Ozama gründete. Ab 1509 war sie Hauptstadt des Vizekönigreiches Neuspanien. In der Folge entstanden hier die ersten repräsentativen Gebäude in der neueren Geschichte Lateinamerikas: Kathedrale, Universität, Regierungs- und Adelspaläste. Sie erheben sich in der Altstadt, der Zona Colonial der später Santo Domingo genannten Stadt. Doch bereits in der zweiten Hälfte des 16.Jh. war diese Aufgrund eines wirtschaftlichen Niedergangs ruiniert und zudem völlig 

Zona Colonial - Santo Domingo
entvölkert. Erst wieder im 20. Jh. kam es erneut zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Heute ist Santo Domingo die Hauptstadt der Dominikanischen Republik und mit zirka 2 Mio. Einwohnern (an die 3 Mio. im Großraum) die größte Stadt der Karibik. Die Altstadt aber wurde 1990 Teil des UNESCO- Weltkulturerbes. Der Rundgang beginnt bei der Catedral de Santa Maria la Menor (tgl. 9-16 Uhr), auch Basilika Menor de la Virgin de la Anunciacion genannt, die Diego Colon  der Sohn des Entdeckers Amerikas, 1521-40 errichten ließ. Und Papst Paul III. erhob den Bischofssitz 1546 zur Hauptkirche der Neuen Welt. Die dreischiffige spätgotische Hallenbasilika mit den später angebauten 14 Seltenkapellen beeindruckt zunächst durch die in der Art eines antiken Triumphbogens gestaltete Westfassade mit ihrem reichen Schmuck im Platareskenstil, einer Kombination spanischer Ornamentik mit Motiven der italienischen Frührenaissance. Die mit Kreuzgeschmückten Puerta del Perdon an der Türseite erinnert mit ihrem Namen daran, dass hier unteranderem Verfolgten Asylrecht gewährt wurde. Durch das dreibogige Nordportal am Parque Colon gelangt man ins Innere der Kirche. Der von zwei Säulenreihen gegliederte Raum mit seinem polygonalen Chorabschluss verfügt über wunderschöne, farbige Glasfenster. Rechts neben dem Eingang im Norden liegt die Capilla de los dos Leones, die Grabkapelle des ersten Bischofs und Erbauers der Kathedrale, Alessandro Geraldini (+1524). Ebenso inter-
 Faro a Colon, hier ruht der Entdecker Amerikas: Christoph Kolumbus
essant ist die nördlich an den Chor anschließende Capilla de las Animas, die Kapelle der Seelen. Gegenüber liegt die Santo Ana mit dem eindrucksvollen Grabmal des Bischofs Rodrigo de Batistas. Im Jahre 1877 wurde ein Sarg gefunden den man durch eine Inschrift als die Grablege Christoph Kolumbus identifizierte. Heute ruhen seine Gebeine im Faro a Colon jenseits des Rio Ozama.

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